Sicherheit am Arbeits­platz dank einer Gefährdungs­beurteilung verbessern

Eine Gefährdungsbeurteilung ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem sicheren Arbeitsplatz. Oft wird sie von einem Präventionsberater durchgeführt, in kleineren Unternehmen kann sie aber auch von der Führungskraft vorgenommen werden. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Gefährdungsbeurteilung ist und wie Sie mit einer Gefährdungsbeurteilung die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessern.

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1. Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?

Die Gefährdungsbeurteilung ist der erste Schritt im Risikomanagementprozess und umfasst drei Aspekte. Zunächst wird untersucht, welche Gefährdungen in einer Arbeitsumgebung bestehen. Dann wird die Wahrscheinlichkeit der Gefährdung geprüft und im Anschluss werden die Folgen bewertet.

2. Was ist das Ziel einer Gefährdungsbeurteilung?

Eine Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz verfolgt ein Ziel: die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Die Gefährdungsbeurteilung zeigt auf, welche Sicherheitslösungen erforderlich sind, um die Gefährdungen am Arbeitsplatz zu beherrschen und zu verhindern, dass sie in Zukunft (erneut) auftreten.

3. Was beinhaltet eine Gefährdungsbeurteilung?

Eine Gefährdungsbeurteilung besteht aus zwei Komponenten: Analyse und Beurteilung. Erst untersuchen Sie die möglichen Gefährdungen und Risiken, die am Arbeitsplatz auftreten können. Denken Sie hier an die Gefährdungen der Mitarbeitenden bei der Ausübung ihrer Arbeit und im Zusammenhang mit einem Gabelstapler. Im Anschluss prüfen Sie die Wahrscheinlichkeit der Gefährdung und bewerten Sie die Folgen.

Auf der Grundlage der Analyse- und Beurteilungsphasen ergreifen Sie verschiedene Maßnahmen:

  • Präventivmaßnahmen, um einen Unfall zu verhindern oder die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer gefährlichen Situation deutlich zu verringern.
  • Untersuchungsmaßnahmen, um den Schaden nach einem Unfall festzustellen.
  • Minderungsmaßnahmen, die den Schaden im Falle eines Unfalls verringern.
  • Korrekturmaßnahmen, die den Zustand vor dem Unfall wiederherstellen.

4. Methoden für die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung

Es gibt verschiedene Methoden zur Durchführung einer Inventarisierung und Bewertung von Risiken (RI&E), kurz Gefährdungsbeurteilung genannt. Wir teilen sie in zwei Gruppen ein: partizipative Methoden und quantitative Methoden. Partizipative Methoden bewerten Gefährdungen auf der Grundlage von Beiträgen der Mitarbeitenden. Quantitative Methoden setzen Gefährdungen in (finanzielle) Zahlen um.

Bekannte partizipative Methoden der Gefährdungsbeurteilung sind die Fischgrätmethode und die Was-wäre-wenn-Methode. Ein Beispiel für eine quantitative Methode ist die Kinney-Methode. Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Die Wahl der Methode hängt weitgehend von der Größe und der Art des Unternehmens ab, für das die Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wird. Auch die Art der Güter spielt eine Rolle. So kann es sein, dass kleine Unternehmen nur eine „Was-wäre-wenn“-Analyse benötigen, während größere Unternehmen eine tiefergehende Analyse benötigen.

5. Was ist nach einer Gefährdungsbeurteilung zu tun?

Nach Abschluss einer Gefährdungsbeurteilung ist der nächste logische Schritt die Erstellung eines Verkehrsplans. Hier stellen Sie die Verkehrsströme an Ihrem Arbeitsplatz dar und finden heraus, wo es die Knotenpunkte gibt. Möchten Sie mehr wissen? Lesen Sie hier unsere Tipps zur Erstellung eines Verkehrsplans.